Freitag, 8. Mai 2020

Rotkäppchen und Corona

Damit ich dich besser anstecken kann!

„Was wäre, wenn…“ ist ein Spiel, das ab und zu ganz unterhaltsam sein kann. Auch beim Grimmschen Märchen vom Rotkäppchen kann man ganz gut die verschiedenen Handlungsmöglichkeiten durchspielen, die ein Setting in der Coronakrise bieten würde.
Zunächst würde Rotkäppchen in Zeiten des Virus vermutlich überhaupt nicht von seiner Mutter zur Großmutter geschickt werden, da von Experten aufgrund eines schwerwiegenderen Krankheitsverlaufs bei älteren Menschen dringend von einem Besuch der Enkel bei den Großeltern abgeraten wird. Wein und Kuchen würden also wahrscheinlich von der Mutter selbst zur Oma gebracht, was ein Zusammentreffen mit dem Wolf verhindern würde. Denn die Mutter weiß laut Gebrüder Grimm sehr genau um die Gefahren beim Verlassen der Wege und warnt Rotkäppchen ausdrücklich vor dem Wolf.
Würde das Mädchen jedoch trotzdem zur Großmutter geschickt, zum Beispiel weil es die Lebensmittel nur vor die Tür legen und in Zeiten strenger Ausgangsbeschränkung einfach mal kurz aus dem Haus sein soll, sähe die Sache natürlich anders aus. Rotkäppchen würde dem Wolf vermutlich genauso von der Großmutter erzählen, was bei der Oma unweigerlich zum Gefressenwerden führen würde. Ein Wolf hat nämlich keine Angst vor Corona…
Allerdings würde Rotkäppchen den Wolf nicht im Bett der Großmutter vorfinden, so dass es eventuell unversehrt nach Hause zurückkehren könnte. Wie allerdings das Schicksal seiner Großmutter enden würde, darüber kann man nur spekulieren und bei einem Märchen darf man das ja auch…
Weiter geht’s in Kürze mit dem jungen Werther!

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