Dienstag, 25. März 2014

Vom Heiraten und der Gartenplanung (Teil III)

Weiterhin im Interview: Lisa Merker, 30 Jahre, Hausfrau aus München und Nebenfigur des Romans „Verliebt und zugenäht!“ (Teil II des Interviews vorgestern)

Gibt es ein Kindheitserlebnis mit Emma, an das sie sich noch heute besonders gut oder gerne erinnern?

Emma hatte schon als kleines Kind eine Vorliebe für das Verkleiden. Wir haben oft die Schränke von Mama und Papa geplündert, um uns zu verwandeln. Aber die Initiative ging dabei immer von ihr aus. Sie hat mir auch immer gesagt, was ich womit kombinieren soll. Sie hatte schon damals ein gutes Gefühl für das Zusammenspiel verschiedener Komponenten.

Und welche Kostüme waren am beliebtesten?

Am häufigsten haben wir „Hochzeit“ gespielt. Emma mochte das am liebsten. Mir war es eigentlich egal. Sie war dann immer die Braut und hat sich mit Tüchern, Spitzen und Gänseblümchen aus dem Garten dekoriert. Ich musste immer der Bräutigam sein und Vaters Zylinder tragen. Manchmal hat sie sogar aus meinem Schreibtisch einen Altar gemacht, an dem wir uns dann das Ja-Wort gegeben haben.

Dann hatte Emma vermutlich auch den Wunsch, selbst zu heiraten.

Natürlich, das ist einer ihrer größten Wünsche. Als ich ihr sagte, dass Henning und ich heiraten werden, hat sie drei Tage lang geheult, weil sie noch keine Hochzeit feiern darf. Zum Glück haben wir nur standesamtlich geheiratet. Ich möchte mir nicht vorstellen, was bei der Zeremonie in der Kirche los gewesen wäre. Wahrscheinlich hätte Emma die ganze Zeit über vor Rührung geschnieft.

Und heute? Ist denn da keine Hochzeit in Sicht?

Keine Ahnung. Darüber spreche ich mit ihr noch nicht. Wahrscheinlich müssen sich die beiden noch ein bißchen besser kennenlernen, bevor sie sich zu diesem Schritt entschließen. Aber Emma ist ja noch jung. Sie muss bestimmt nichts überstürzen.

Ich danke Ihnen für dieses Gespräch, Frau Merker.

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