Sonntag, 19. Juli 2020

Max & Moritz und Corona

Dieses war der xte Streich…

… doch der nächste folgt sogleich. Dieses Motto könnte auch ganz gut über den Corona-Maßnahmen der vergangenen Monate stehen. In der Rückschau mutet die Entwicklung der deutschen Beschränkungen, Verbote und anschließenden Lockerungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie manchmal wirklich wie die Aneinanderreihung unzähliger Streiche an.
Nach Versammlungsverbot und Schulschließungen folgte vielerorts die Schließung von Gastronomie- und Dienstleistungsbetrieben. Nachdem man uns wochenlang einhellig erklärt hatte, dass das Tragen eines Mundschutzes die Ansteckungsgefahr in keinster Weise verringern würde, wurde schließlich doch noch eine Mundschutzpflicht in vielen öffentlichen Bereiche eingeführt. Eine wichtige Pressekonferenz jagte die andere, und einige Politiker eröffneten einen spannenden Konkurrenzkampf um die beste, schnellste oder wirkungsvollste Corona-Maßnahme. Und der nächste Streich folgte sogleich…
Was die Streiche von Max und Moritz betrifft, so wären viele ihrer Lausbübereien in Coronazeiten so überhaupt nicht möglich gewesen. Lehrer Lämpel wäre vermutlich nicht in der Kirche zugange gewesen, so dass Max und Moritz seine Pfeife nicht hätten präparieren können. Und Schneider Böck wäre in Zeiten strengster Ausgangsbeschränkung wohl kaum mit ein paar Lästereien aus dem Haus und auf die angesägte Brücke zu locken gewesen.
Max und Moritz hätten Tag aus Tag ein brav zu Hause bleiben müssen und hätten weder Maikäfer sammeln noch Mehlsäcke anschlitzen oder Brathähnchen klauen können. Ihrer Umgebung wäre also vermutlich so einiges erspart geblieben...