Alex Capus‘ Held „Max“
Es
gibt so einiges, das einem in Zeiten der Pandemie wieder stärker bewusst wird
als sonst. Der Wert von Treffen mit Freunden und Familie zum Beispiel oder die
Bedeutung eines Friseurbesuchs für das eigene Wohlbefinden. Was wir ebenfalls
wieder mehr schätzen lernen, sind die positiven Kleinigkeiten im Alltag, die
wir in der Betriebsamkeit und Hetze normalerweise gerne übersehen oder
zumindest nicht bewusst wahrnehmen.
Von
diesen Kleinigkeiten handelt Alex Capus‘ Roman „Das Leben ist gut“, dessen
Erzählung fast unauffällig dahinzuplätschern scheint und aber gerade darin eine
unglaubliche Tiefe entfaltet. Wenn man sich auf diese Geschichte einlässt – und
der Lockdown wäre einer der besten Zeitpunkte dafür – kann man mehr erleben als
in so manchem Krimi:
Max
ist seit 25 Jahren mit Tina verheiratet, sie ist die Liebe seines Lebens. Er
betreibt eine kleine Bar, tagsüber bringt er das Altglas weg, repariert das
Mobiliar. Max liebt sein Leben, so wie es ist, seine Familie, seine Freunde.
Das wird ihm einmal mehr bewusst, als Tina zum ersten Mal in ihrer gemeinsamen
Ehe beruflich ohne ihn unterwegs ist. ›Das Leben ist gut‹ verteidigt das, was
im Alltag schnell übersehen wird.
Ein
Buch für die besonderen Stunden des Lockdowns!