Karin Kalisas Held „Sung“
Wenn
man seine Wohnung so gut wie nicht verlassen darf, die Stadt, in der man lebt,
nicht unsicher machen kann, mit Nachbarn und Freunden nicht ständig in
Verbindung ist, kurz: wenn Lockdown herrscht, dann hilft eventuell der
Bücherheld aus Karin Kalisas „Sungs Laden“, einer Geschichte, die man auch als
Gegenentwurf zu unserer momentanen Situation bezeichnen könnte. Denn bei der
Lektüre dieses Buches kann man in positivem Lebensgefühl, sozialen Kontakten
und unkonventionellen Problemlösungen geradezu schwelgen:
Ausgehend
vom kleinen vietnamesischen Laden des studierten Archäologen Sung nimmt eine
Völkerverständigung der ganz eigenen Art ihren Lauf. Urberliner und Nachkommen
der vietnamesischen Vertragsarbeiter verbünden sich in einer spielerischen
Alltagsrevolution: Brücken aus Bambus spannen zwischen den Häusern, Parkwächter
tragen Kegelhüte, auf Brachflächen grünt exotisches Gemüse, und ein Zahnarzt
macht Sonntagsdienst für Patienten aus Fernost. Das Unglaubliche geschieht:
Gute Laune herrscht in der Metropole!
Ein Buch für die einengenden Stunden des
Lockdowns!