Donnerstag, 11. Juni 2020

Robin Hood und Corona

Corona-Held in Strumpfhosen

Von sämtlichen Bücherhelden am meisten für die Coronakrise geradezu prädestiniert scheint vermutlich Robin Hood, dessen Schicksal in unzähligen Varianten Eingang in die Literaturgeschichte fand. Als kompromissloser Kämpfer für soziale Gerechtigkeit sowie Rächer und Beschützer der Armen hätte der englische Räuberhauptmann in Zeiten von Corona wahrscheinlich mehr denn je zu tun.
Denn wie immer in (wirtschaftlich) schwierigen Phasen geht es den Kleinen deutlich eher an den Kragen als den Großen. Firmen wie Lufthansa, Tui, Adidas oder diverse Autokonzerne erhalten horrende Kredite oder Staatshilfen, kleinere Unternehmen dagegen bleiben immer wieder auf der Strecke. In einer solchen Situation wäre ein Retter wie Robin Hood wirklich Gold wert!
Welche Wege der „König der Diebe“ finden würde, um den Kleinen auf Kosten der Großen zu helfen, wissen wir nicht. Vermutlich ginge es dabei aber nicht mehr um die klassischen Raubzüge im Sherwood Forest, sondern eher um digitale oder mediale Aktionen, mit denen Robin Hood kleinen Unternehmen, Künstlern und alten Menschen unter die Arme greifen würde. In der heutigen Zeit würde er mit seinem Gerechtigkeitssinn, seiner Schlitzohrigkeit und seinem Widerstand gegen Obrigkeiten im Internet sicher den einen oder anderen Treffer landen und so die Armen und Hilflosen erfolgreich unterstützen können.
Unter Umständen hätte er in der einen oder anderen Woche zu Beginn der Krise jedoch auch mit ein paar klassischen Raubzügen für eine gerechtere Verteilung von Klopapier, Trockenhefe oder Mehl gesorgt. In jedem Fall befinden wir uns aufgrund von Corona mal wieder in einer Zeit, die für Robin Hood jede Menge Betätigungsfelder bereithalten würde…
Weiter geht’s in Kürze mit Struwwelpeter & Co.!

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