Dienstag, 18. März 2014

Von Shakespeare und dem Kampf um die Frau (Teil III)

Weiterhin im Interview: Willi Graser, 34 Jahre, Landschaftsarchitekt aus München und Nebenfigur des Romans „Verliebt und zugenäht!“ (Teil II des Interviews vorgestern)

Zu Emma. Welchen Eindruck hatten Sie von ihr, als Sie sie kennenlernten?

Emma war mir sofort sympathisch. Wir hatten einen sehr lustigen Abend bei ihrer Schwester, aber so richtig anziehend fand ich sie erst in dieser Nacht im Garten. Da habe ich geahnt, dass wir so etwas wie Seelenverwandte sind. Dass wir zusammen träumen können. Das kann man nicht mit jedem, zumindest ich nicht.

Besonders leicht hat sie es Ihnen aber nicht gemacht.

Das stimmt. Doch das lag vermutlich daran, dass sie lange nicht wusste, was sie selbst eigentlich will. Sie war zwischen mehreren Männern hin- und hergerissen und wusste nicht, welchem sie den Zuschlag geben soll. Ich habe keine Ahnung, wie sehr sich die anderen dabei ins Zeug gelegt haben. Ich jedenfalls hatte irgendwann keine Lust mehr zum Kämpfen.

Haben Sie denn überhaupt gekämpft?

Nun ja, „gekämpft“ ist vielleicht etwas übertrieben. Aber ich denke, dass sie schon gemerkt hat, dass ich sie sympathisch fand. So etwas merkt man doch. Mehr als das zeigen, kann ich schließlich auch nicht machen. Wenn es sie nicht interessiert, habe ich eben keine Chance.

Ist das alles?

Was soll ich sagen? Gegen Regisseure und andere Filmschaffende komme ich eben nicht an. Ich bin mehr der bodenständige Typ. Das kommt bei Frauen nicht unbedingt gut an, aber deswegen werde ich mich bestimmt nicht verbiegen. Wenn die meinen, sie müssen auf die extravaganten Kerle fliegen, kann ich nicht helfen. Ich bin wie ich bin und daran werde ich wegen einer Frau bestimmt nichts ändern. Basta.

Ich danke Ihnen für dieses Gespräch, Herr Graser.

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