Montag, 8. Februar 2021

Bücherhelden für den Lockdown (4)

Sayaka Muratas Heldin „Keiko“

In Zeiten der Pandemie kann man schon mal das Gefühl bekommen, dass ein „normales Leben“ überhaupt nicht mehr möglich und der eigene Bewegungsradius auf das absolute Minimum zusammengeschrumpft ist. Doch ein überschaubar begrenztes Umfeld kann auch Sicherheit bieten. Davon und von den Schwierigkeiten des Andersseins erzählt Sayaka Muratas „Die Ladenhüterin“:
Keiko Furukura ist anders. Gefühle sind ihr fremd, das Verhalten ihrer Mitmenschen irritiert sie meist. Um nirgendwo anzuecken, bleibt sie für sich. Als sie jedoch auf dem Rückweg von der Uni auf einen neu eröffneten Supermarkt stößt, einen sogenannten Konbini, beschließt sie, dort als Aushilfe anzufangen. Man bringt ihr den richtigen Gesichtsausdruck, das richtige Lächeln, die richtige Art zu sprechen bei.
Keikos Welt schrumpft endlich auf ein für sie erträgliches Maß zusammen, sie verschmilzt geradezu mit den Gepflogenheiten des Konbini. Doch dann fängt Shiraha dort an, ein zynischer junger Mann, der sich sämtlichen Regeln widersetzt. Keikos mühsam aufgebautes Lebenssystem gerät ins Wanken…
Ein Buch für die skurrilen Stunden des Lockdowns!

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