Wladimir Kaminers Helden „Die Kreuzfahrer“
Was
uns in Zeiten von Corona vermutlich mit am meisten fehlt, ist das Reisen. Mehr
denn je sehnen wir uns nach einem Ausbruch aus der eigenen vertrauten Welt,
nach anderen Ländern, anderen Menschen, anderen Sitten, anderem Klima, kurz:
nach neuen und fremden Eindrücken auf allen Ebenen. Da die meisten von uns
momentan jedoch keine Möglichkeit haben, die eigene Heimat zu verlassen, können
wir unser Fernweh mit Wladimir Kaminers „Die Kreuzfahrer“ stillen und dabei
vielleicht sogar erkennen, dass es manchmal gar nicht so schlecht ist, die
unangenehmen Begleiterscheinungen des Reisens nicht ertragen zu müssen:
„Kreuzfahrten
sind eine seltsame Mischung aus Empathie und Schweinerei“, sagt Wladimir Kaminer.
Für seine Geschichten sucht er mit Vorliebe im Tragischen das Komische. In
seinem Buch "Die Kreuzfahrer" erzählt der russisch-deutsche
Schriftsteller vom Massentourismus weit draußen auf dem Ozean.
Ein
Kreuzfahrtschiff ist eine ganz eigene Welt. Der Reisende betritt eine
schwimmende Oase des Glücks mit Bar, Tanzabenden und dem reibungslosen Übergang
von einer Mahlzeit zur nächsten. Und natürlich mit jeder Menge neuer
Bekanntschaften. Aber auch an Land gibt es viel zu entdecken: von
Putin-Schokolade in St. Petersburg, über falsche Götter auf der Akropolis bis
zu verrückten karibischen Taxifahrern. Und wer könnte schöner davon erzählen
als Wladimir Kaminer, Kreuzfahrer aus Leidenschaft?
Ein
Buch für die Fernweh-Stunden des Lockdowns!
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