Montag, 4. Mai 2020

Pumuckl und Corona

In der dummen Quarantäne/sieht man nichts als Hobelspäne

„Vernunft hat keine Unterkunft in der Koboldszunft!“ Dieses Pumuckl-Gedicht lässt für den Kobold in einer Coronakrise nichts Gutes erahnen. Bei der Überlegung, wie es Meister Eder und seinem Pumuckl in Zeiten von Corona wohl ergehen würde, stellt sich natürlich zunächst die Frage, ob sich ein Kobold überhaupt mit dem Virus infizieren könnte.
Aus Ellis Kauts Geschichten um den kleinen Klabautermann wissen wir, dass er, solange er unsichtbar ist, gegen so ziemlich alle Krankheiten und Verletzungen immun ist. Wird er allerdings in Anwesenheit des Schreiners Eder sichtbar, so drohen ihm die gleichen Gefahren wie uns Menschen. Deshalb erkältet er sich zum Beispiel in der Folge mit dem Schnupfen oder verstaucht sich in einer anderen Geschichte den Daumen…
Folglich ist zu vermuten, dass sich der Pumuckl ebenfalls mit Corona infizieren könnte, wenn er sichtbar ist. Allerdings wird er das nur, wenn er mit dem Meister Eder allein ist, also mit der Person, mit der er in einem Haushalt lebt. Er könnte sich demnach lediglich bei dem Schreiner anstecken. Und der würde, wie wir ihn kennen, vermutlich vernünftig und diszipliniert mit den Kontakt- und Abstandsregeln umgehen. Es ist also eher unwahrscheinlich, dass dem Pumuckl die eigene Unvernunft zum Verhängnis werden könnte.
Leider würde Meister Eder in Zeiten von Corona vermutlich die Schreinerei zunächst schließen müssen - im bayerischen München unter den Augen des strengen Herrn Söder allemal. Und dass er daraufhin einen Online-Dienst ins Leben rufen würde, wie so mancher Unternehmer in diesen Tagen, ist wohl eher unwahrscheinlich. Eventuell würden die Kunden ihre Aufträge telefonisch bei ihm loswerden, reparaturbedürftige Möbel vor der Werkstatt abstellen und nach Lieferung die Rechnung per Überweisung begleichen. Corona-Management analog, sozusagen…
Weiter geht’s übermorgen mit Franz Eberhofer!

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