Sonntag, 6. April 2014

Von Tante Emma und dem Zauberer (Teil I)

Heute im Interview: Clara Merker, 5 Jahre, Kindergartenkind aus München und Nebenfigur des Romans „Verliebt und zugenäht!“

So, Clara, jetzt erzähl mir doch mal was über deine Tante Emma.

Okay. Also... die Tante Emma... also, die will immer nicht, dass ich „Tante Emma“ zu ihr sage. Immer, wenn ich das sage, sagt sie „nenn mich nicht so“. Aber sie ist doch meine Tante Emma.

Weißt du, warum sie das nicht mag, wenn du sie so nennst?

Sie sagt immer, das macht sie so alt. Und dann sagt sie, das verstehe ich noch nicht. Und dann sagt sie meistens nichts mehr.

Und? Hast du aufgehört, sie „Tante Emma“ zu nennen?

Nee, ich sage immer noch „Tante Emma“ zu ihr. Sie ist ja auch meine Tante Emma. Ich kann... ich kann... ja nicht „Tante Christa“ zu ihr sagen. Sie heißt ja nicht „Christa“. Meine Freundin Leonie... also, die hat eine Tante Christa. Zu der kann sie ja auch nicht einfach „Tante Emma“ sagen. Wenn sie doch gar nicht „Emma“ heißt.

Da hast du recht. Was magst du denn an deiner Tante Emma am liebsten?

Dass sie mir immer was vorliest. Und dass... und dass... wenn ich bei Tante Emma bin, dann spielen wir manchmal Verkleiden. Tante Emma hat ganz tolle... so... tolle Stoffstücke und so Bänder. In allen Farben. Und mit Blumen drauf und mit Streifen und mit Punkten und... und... und...

Und damit darfst du dich dann verkleiden?
Jaaa. Und Tante Emma verkleidet sich sogar manchmal auch. Die hat ganz tolle, schicke Kleider in ihrem Schrank. Damit sieht sie ganz anders aus also sonst. Wie eine richtige Dame...

Fortsetzung folgt...

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