Samstag, 18. April 2020

Pippi Langstrumpf und Corona

Quarantäne in der widdewidde Villa Kunterbunt

„Zwei mal drei macht vier, widdewiddewitt und drei macht neune“ – bei einer derart großzügigen Rechenweise würde der gute Herr Spahn in diesen Zeiten vermutlich Magenkrämpfe bekommen. Zum Glück ist nicht Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf für die Ermittlung der Infiziertenzahlen in Deutschland verantwortlich. Und sie wäre es auch nicht, wenn sie in Zeiten von Corona leben würde. Was aber würde sie tun, wenn sie in die Situation käme, in der wir alle uns momentan befinden?
„Ich mach‘ mir die Welt… widdewidde wie sie mir gefällt“ wäre auch für Pippi in der Coronakrise nicht so einfach. Die eher konservativen Eltern von Tommy und Annika würden ihren beiden Kindern sicher nicht erlauben, sich trotz Ausgangsbeschränkung mit dem unkonventionellen Nachbarmädchen zu treffen. Und das wäre ja auch nachvollziehbar und richtig. Und da Pippi bei aller Unangepasstheit ein großes Verantwortungsgefühl besitzt, würde sie sich vermutlich auch nicht darüber hinwegsetzen.
Trotz Ausgangsbeschränkung würde Pippi aber vermutlich kaum die Decke auf den Kopf fallen. Hätte sie doch ihre Mitbewohner Kleiner Onkel und Herr Nilsson, die nach bisherigen Erkenntnissen auch nicht unter die Abstandsregel fallen dürften. Die Villa Kunterbunt wäre also fast schon automatisch eines der geeignetsten Quarantäne-Domizile, die es gibt. Und da Astrid Lindgrens Bücherheldin eine überschäumende Phantasie besitzt, wäre sie vermutlich in ihrer Kreativität kaum zu bremsen.
Mit Pferde-in-die-Luft-stemmen würde sie wahrscheinlich locker kompensieren, dass das Fitnessstudio nicht geöffnet hat. Und mit Konrads Spezialkleber könnte sie, selbst wenn Besuch kommt, auch im kleinsten Raum mühelos die strengen Abstandsvorgaben einhalten. In jedem Fall gäbe es genügend Stoff für eine neue Pippi-Geschichte…
Weiter geht’s übermorgen mit dem kleinen Prinz!

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