Mittwoch, 26. Februar 2014

Von Filmen und Träumen (Teil I)

Heute im Interview: Emma Jacobi, 28 Jahre, Schneiderin aus München und Hauptfigur des Romans „Verliebt und zugenäht!“

Frau Jacobi, warum sind Sie Schneiderin geworden? Mit Ihrem Abitur hätten Sie doch durchaus andere Möglichkeiten gehabt.

Ursprünglich hatte ich die Absicht, Modedesign zu studieren. Aber irgendwie habe ich dieses Ziel im Laufe der Jahre etwas aus den Augen verloren. Nach den Ereignissen der letzten Zeit bin ich mir aber ziemlich sicher, dass ich es jetzt doch versuchen werde. Probieren geht über studieren.

Was waren das denn für Ereignisse, die sie wieder an Ihre Träume denken ließen?

Durch verschiedene Zufälle bekam ich Kontakt zu einem Münchner Filmregisseur und durch ihn auch zu anderen Filmschaffenden. Sie haben mich darin bestärkt, dass viel mehr in mir steckt als ich je für möglich hielt.

Was zum Beispiel?

Der Kontakt zur Filmszene hätte beinahe eine Schauspielerin aus mir gemacht. Wenn ich mir das vorstelle, dass das was ich aus der Ferne immer so sehr bewundert habe, beinahe meine eigene Wirklichkeit geworden wäre, dann denke ich immer noch, ich träume.

Wie konnte es denn dazu kommen?

Eigentlich habe ich mich, in einem kurzen Moment geistiger Umnachtung, nur als Schauspielerin ausgegeben, um Jo Fürstberg zu imponieren. Ich konnte ja nicht wissen, dass das Ganze zum Selbstläufer wird und ich aus der Sache erst einmal nicht mehr rauskomme. Meine eigene Fiktion wurde sozusagen zur Realität und ließ sich, wie in Goethes „Zauberlehrling“, nicht mehr aufhalten. Irgendwann wusste ich selbst nicht mehr, was Erfindung und was Wirklichkeit war...

Fortsetzung folgt...

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