Montag, 10. Februar 2014

Von Töchtern und dem Mann fürs Leben(Teil III)

Weiterhin im Interview: Monika Hartmann, 63 Jahre, Hausfrau aus Rosenheim und Nebenfigur des Romans „Dann gute Nacht, Marie!“ (Teil II des Interviews vorgestern)

Dann hat sie wohl den Mann für’s Leben gefunden?

Ich hoffe es. Ich hoffe es wirklich. Das würde mich schon beruhigen, wenn Lutz es länger mit ihr aushalten würde. Schließlich ist sie ja nicht ganz einfach. Das war sie schon als Kind nicht.

Wie meinen Sie das?

Im Endeffekt hat sie sich schon immer etwas zurückgezogen. Das Herz auf der Zunge getragen hat sie nie. Ob das Liebeskummer oder Bauchweh war – immer musste man ihr ihre Sorgen mit Müh und Not aus der Nase ziehen. Von allein hat sie selten etwas rausgelassen. Das stelle ich mir in einer Beziehung auch nicht ganz einfach vor.

Haben Sie Lutz Maibach denn schon kennengelernt? Glauben Sie, er ist der richtige?

Ich muss sagen, ich habe einen durchweg positiven Eindruck von ihm. Er macht einen ziemlich souveränen Eindruck und scheint auch die entsprechende Hartnäckigkeit an den Tag legen zu können, um meiner Marie zu zeigen, wo der Hammer hängt. Ich wünsche den beiden jedenfalls von Herzen, dass es klappt.

Auch ihm? Es klingt ja eher so als hätte er da ein ganz schönes Stück Arbeit vor sich...

So kann man das jetzt auch wieder nicht sagen. Meine Marie hat schließlich auch ziemlich viele gute Seiten.

Zum Beispiel?

Sie ist sensibel und hat trotzdem einen trockenen Humor. Sie ist extrem ordentlich und außergewöhnlich gut organisiert, hat aber auch eine kreative Ader. Alles Eigenschaften, die einem Mann nur nützen können. Lutz ist ja eher ein bißchen zerstreut und umständlich. Da kann er von Maries Hang zur Struktur doch nur profitieren.

Gegensätze ziehen sich also an?

In diesem Fall sieht es ganz so aus. Ich hoffe, dass sie sich gegenseitig ergänzen und nicht ständig aneinander geraten. Dann könnte das mit den beiden tatsächlich sehr gut klappen...

Ich danke Ihnen für dieses Gespräch, Frau Hartmann.

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